UPDATE 15. Juni um 8:20 Uhr:
Polizei hat Ermittlung beendet. Mehr dazu auf ORF-Online
Die Freiwillige Feuerwehr Mödling konnte nach über 47 Stunden
Dauereinsatz also fast 2 Tagen, gegen 17:00 Uhr wieder in das
Feuerwehrhaus einrücken. Beim am Vortag bemerkten Gasgeruch konnte zum
Glück Entwarnung gegeben werden.
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UPDATE 14. Juni um 10:15 Uhr:
Die Brandwache der Feuerwehr Mödling steht nach wie vor beim
Brandobjekt im Einsatz, da immer wieder Glutnester am Objekt entdeckt
werden. Mit einem HD-Rohr bzw. mit dem Wasserwerfer des Tank 1 Mödling
wird seit über 41 Stunden die Brandbekämpfung getätigt.
Um 7.00 Uhr traf bereits die vierte Ablösemannschaft der Freiwilligen
Feuerwehr Mödling ein. Auftretender Gasgeruch bei der Lackiererei
sorgte um 8.26 Uhr wieder für Aufregung. Unverzüglich wurde das Gaswerk
verständigt. Die Ermittlungen laufen gerade.
Aktuell ist von der Polizei ein Team der Brandursachenermittlung im
Einsatz. Da jedoch das Objekt stark einsturzgefährdet ist, muss erneut
ein Bagger die gefährdeten Teile gezielt zum Einsturz bringen.
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UPDATE 13. Juli um 13:00 Uhr:
Gegen 12:00 Uhr konnte Einsatzleiter Brandrat Gerald Stöhr endlich
Brand aus geben. Nach den ca. 30 minütigen Aufräumungsarbeiten konnten
alle Einsatzkräfte wieder in deren Feuerwehrhäuser einrücken.

Eine Brandwache der Feuerwehr Mödling bleibt jedoch bis 17.00 Uhr beim
Brandobjekt um etwaige Glutnester sofort ablöschen zu können.

UPDATE 13. Juli um 11:15 Uhr:
Die gesamte Nacht über standen die Kräfte im Einsatz. Seit nun mehr als
11 Stunden Dauereinsatz trafen um 5:15 Uhr Ablösemannschaften ein.
Weiters wurde der Versorgungszug, der bei der FF-Perchtoldsdorf
stationiert ist, von der 14. KHD-Bereitschaft für die Verpflegung
alarmiert.

Für weitere Nachlöscharbeiten wurde um 9:08 Uhr die Freiwillige Feuerwehr Guntramsdorf zum Brandeinsatz nach Mödling gerufen.

Zur Zeit wird über den Kran des SRF Wr. Neudorf das Dach der
Lackiererei entfernt um die Brandbekämpfung fortzuführen. Über den
Steig Vösendorf wird zeitgleich das Dach gekühlt.

Nach bereits 17 Stunden Löscharbeiten konnte jedoch noch immer nicht
Brand aus gegeben werden. Insgesamt standen bisher 114 Mann mit 33
Fahrzeugen im Einsatz.
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In den Abendstunden des 12. Juli 2008 brach ein Großbrand in einer
Spritzlackierungsfirma in der Friedrich Schiller-Straße im Stadtgebiet
von Mödling aus. Um 17:55 Uhr kam über den Notruf 122 die erste Meldung
des Brandes. Um 17:56 Uhr wurde über die Bezirksalarmzentrale Mödling
die Freiwillige Feuerwehr Mödling zum Brandeinsatz alarmiert.

Beim Eintreffen der Einsatzkräfte der Feuerwehr Mödling war eine sehr
starke Rauchentwicklung festzustellen. Nach Erkundung des ersten
Atemschutztrupps wurden auf Grund der Dimension des Brandes die
Feuerwehren Wiener Neudorf, Brunn am Gebirge, Maria Enzersdorf und
Vösendorf nachalarmiert.

Im Inneren des Gebäudes wurden 300 Liter Lösungsmittel vorgefunden. Der
dadurch erhöhten Brand- und Explosionsgefahr wurden diese mit Wasser
gekühlt. Zahlreiche Behälter mit Lack- und Lösungsmitteln wurden
händisch durch die Atemschutzträger ins Freie gebracht.

Dabei erlitt ein Feuerwehrmann Schnittverletzungen an der Hand. Durch
das anwesende Rote Kreuz wurde der verletzte Feuerwehrmann sofort
versorgt.

Aufgrund der ernormen Flammen breitete sich der Brand auf ein direkt
angrenzendes Fitness Studio aus. Die massive Dacheindeckung aus Blech
und Dellwollenisolierung machte den Einsatz von Motortrennsägen und
Trennschleifern über die Teleskopmastfahrzeuge notwendig.

Da akute Einsturzgefahr bestand, musste der Innenangriff für die
Atemschutzträger sofort eingestellt werden und alle Einsatzkräfte
mussten das Firmeninnere verlassen.

Über vier Höhenrettungsfahrzeuge wurde ein großflächiger Außenangriff durchgeführt.
Plötzlich eintretendes Unwetter mit Hagel, Wind, starkem Regen und
Blitzeinschlägen unterbrachen immer wieder die Tätigkeiten der
Höhenrettungsfahrzeuge und stellten eine große Gefahr für die
eingesetzten Feuerwehrmänner dar.

Die akute Gefahr des Brandübergriffes auf die umliegenden Firmen konnte
unter Vornahme von vier Strahlrohren gebannt werden. Durch den Einsatz
von vier Wasserwerfern sowie über die Wendestrahlrohre der
Höhenrettungsfahrzeuge wurde stundenlang der Großbrand bekämpft.

Da die Einsatzstelle unmittelbar neben den Schienen der Südbahn lag,
war die Positionierung und Zufahrt der Einsatzfahrzeuge sehr schwierig.
Anfängliche Wasserversorgungsprobleme konnten durch das nachalarmierte
Wasserwerk Mödling behoben werden. Durch das E-Werk wurde die
Stromzufuhr zum Gebäude unterbrochen und der Einsatztrupp der Gaswerke
kontrollierte die vorhandenen Gasabsperrungen.
Da das Firmengebäude stark einsturzgefährdet war und so kein
Innenangriff mehr vorgenommen werden konnte, wurde der Einsatz eines
Privatbaggers erforderlich. Der Bagger entfernte das Dach der Firma um
die Flammen besser bekämpfen zu können.

Insgesamt standen 107 Feuerwehrmänner mit 30 Fahrzeugen unter der
Leitung von Branddirektor Gerald Stöhr seit rund 18:00 Uhr
ununterbrochen im Einsatz.

Bezirksfeuerwehrkommandant LFR Franz Koternetz machte sich persönlich
ein Bild des Einsatzes und unterstützte die Gesamteinsatzleitung.
Außerdem koordinierte er die Informationen zwischen der
Bezirkshauptmannschaft und der Feuerwehren.
Die Dauer des Großbrandes ist momentan nicht abschätzbar, wird aber
vermutlich noch bis in die Mittagsstunden des 13. Juli andauern.

Die Bezirksalarmzentrale Mödling war für die Dauer des Einsatzes mit
zwei Mann für die Koordinierung der Einsätze besetzt. Diese Maßnahme
zeigte ihre Wirkung. So mussten die Feuerwehren Guntramsdorf und
Perchtoldsdorf im Stadtgebiet Mödling Assistenzeinsätze leisten.
Text und Fotos: Florian Schützenhofer + Herbert Wimmer/BFK-Mödling
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Juli 2008
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